Typografie ist eine Kunst, und obwohl man sagt, dass Kunst keine Regeln hat, gibt es bestimmte Prinzipien, die Sie befolgen sollten, wenn es um die Verwendung von Schrift geht. Nichts ruft so sehr „Amateur wie gestreckte Schriftarten, fehlende Unterschneidungen und die Verwendung zu vieler Schriftarten. 


1. Ausrichtung

Dies bezieht sich auf die Art, wie Absätze angeordnet sind, und es gibt vier Grundarten einen Text auszurichten. 


Linksbündig: Text wird am linken Rand ausgerichtet und alle Kanten rechts sind ausgefranst. Dies ist eine häufigere Form der Ausrichtung.


Rechtsbündig: Der gesamte Text wird am rechten Rand mit gezackten Kanten auf der linken Seite ausgerichtet und ist besonders für semitische Sprachen wie Hebräisch und Arabisch.


Zentriert: Der Text wird an der Mitte der Seite ausgerichtet und beide Kanten sind ausgefranst. Diese Art der Ausrichtung wird für Titel und Schaltflächen verwendet.

Diese 3 Arten der Ausrichtungsmöglichkeiten nennen wir auch Flattersatz. Als Gegenteil zum Flattersatz tritt der Blocksatz: Hier wird der Text sowohl am linken als auch am rechten Rand ausgerichtet. Diese Art der Ausrichtung wird am besten für längere Textformen verwendet.


2. Kerning / Unterschneidung

Bei dem sogenannten Kerning (oder Unterschneidung) wird der Abstand zwischen einzelnen Buchstaben so verringert, dass dieser optisch gleichmäßig erscheint.


Im obigen Beispiel weißen die ersten vier Buchstaben zu viel Abstand auf. Für Kerning gibt es keine feste Regel für den angemessenen Abstand. Sie müssten Ihr Auge trainieren, um zu erkennen, wann zu viel oder zu wenig Abstand vorhanden ist. Die meisten Schriften enthalten bereits definierte Werte für ein optisch ansprechendes Kerning.


3. Laufweite 

Mit der Laufweite wird die horizontale Ausdehnung einer Schriftzeile bezeichnet. Sie ergibt sich aus den Breiten der einzelnen Zeichen (Dickte) und Zeichenzwischenräumen (Zeichenabstand). Es gilt die richtige Balance zu finden: ist die Laufweite zu klein, ist es schwer, die Buchstaben einzeln zu erfassen. Ist die Laufweite zu groß, entstehen große Weißräume, die das Wort optisch auseinanderreißen und ebenfalls das Lesen erschweren.


Bei Verwendung von Blocksatz wird die Laufweite einer Schrift automatisch angepasst. Hier weißt jede Zeile eine individuelle Laufweite auf um eine gleichmäßige Zeilenlänge zu erhalten. Die Laufweite kann ein Gestaltungselement sein um einzelne Textpassagen oder Überschriften hervorzuheben.


4. Zeilenabstand


Zeilenabstand ist ein typografischer Begriff, der sich auf den vertikalen Abstand zwischen Textzeilen bezieht. Es wird von Grundlinie zu Grundlinie gemessen. Der Begriff Durchschuss stammt aus der Zeit, als Schrift in Metall gesetzt wurde und Bleiblöcke (daher der Begriff Durchschuss) unterschiedlicher Dicke zwischen die Schriftlinien eingefügt wurden, um zusätzlichen Platz zu schaffen.

Beim Drucken wird der Zeilenabstand traditionell in Punkten gemessen Aber für das Web und digitale Geräte wird sie üblicherweise als Zeilenhöhe bezeichnet und kann in Pixel, Punkt oder Zentimeter (px, pt oder cm) oder als Prozentsatz der Schriftgröße (120 % oder 1,2) ausgedrückt werden.


5. Raster


Im Mittelpunkt der Typografie steht die entscheidende Aufgabe, Schrift und andere Gestaltungselemente in Form zu bringen. Ein Raster bringt Ordnung und Hierarchie auf eine Seite – es steht im Mittelpunkt eines jeden Designs. Es kann jeden Aspekt des Designs beeinflussen, wie Bildverhältnisse, Maße und Reihenfolge der Informationen.

Raster sind ein wesentlicher Bestandteil des Arsenals eines Designers und schaffen ein sauber gearbeitetes, gleichmäßiges System zum Anordnen von Inhalten im Raum einer Druckvorlage oder Bildschirms. Aber auch Raster sind nicht in Stein gemeißelt – Raster können sich je nach Inhalt um sie herum ändern.


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